"Pùnkitititi"

das war Mozarts Spitzname in einer ausgelassenen Reisegesellschaft (inkl. Mozarts Hund Gauckerl) auf dem Weg nach Prag zur Aufführung des Figaro, zu der ihn die "Gesellschaft grosser Kenner und Liebhaber" 1787 eingeladen hatte.

Mozart an Gottfried von Jacquin, Wien
Prag, den 15.Januar.1787

liebster freund! -
[...] - Nun leben sie wohl liebster freund, liebster HinkitiHonky! - das ist ihr Name, daß sie es wissen. wir haben uns allen auf unserer Reise Nämen erfunden, hier folgen sie: Ich. Pùnkitititi. - Meine frau. SchablaPumfa. Hofer: Rozka-Pumpa. Stadler. Nàtschibinìtschibi. Joseph mein bedienter. Sagadaratà. der gauckerl mein hund. Schamanuzky. - die Madme Quallenberg. Runzifunzi. - Mad:selle Crux. Ps. der Ramlo. Schurimuri. der freystädtler. Gaulimauli. haben sie die güte letzern seinen Namen zu communiciren. - Nun adieu.
[...]

Mozart Briefe und Aufzeichnungen, herausgegeben von der Intern. Stiftung Mozarteum Salzburg
gesammelt und erläutert von Wilhelm A. Bauer und Otto Erich Deutsch
Band IV: 1787 - 1857, S. 11
Bärenreither 1963


Erläuterungen zu den erwähnten Personen:
Emilian Gottfried von Jacqin (1767-92), jüngerer Sohn des Wiener Botanikprofessors Nikolaus Joseph von Jacquin; Mozarts freundschaftlicher Verkehr im Hause Jacquin datiert schon vor 1783.
Franz de Paula Hofer (1755-96), Violinist bei der k.k. Hofmusik; heiratete 1788 Mozarts Schwägerin Josepha Weber
Anton Paul Stadler (1753-1812), hervorragender Klarinettist der k.k. Hofmusik; für ihn komponiert: Klarinettenquintett KV 581 und Klarinettenkonzert KV 622
Franz Jakob Freystädtler (1761-1841), 1778-82 Organist an St. Peter in Salzburg; 1786 Wien, von Mozart unterrichtet; ihn meint der Kanon Lieber Freystädtler KV 232/509a.

aus:
Wolfgang Amadeus Mozart: Briefe, ausgewählt und herausgegeben von Stefan Kunze. Reclam, Stuttgart 1987, S. 358





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